Licht im Gleichgewicht

Sehgewohnheiten unterlaufen und Perspektiven verschieben: Das ist die Herangehensweise von Ehsan Aghdami von der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. So widerspricht auch seine Leuchte Khayyám auf den ersten Blick den Gesetzen der Logik und macht klar, dass ihr Inneres das Geheimnis bergen muss. Inspiriert ist sein Entwurf durch unser Sonnensystem, in dem je nach Stand zur Sonne Licht und Schatten die Planetenkugeln zeichnen.

Minimalistisch und emotional zugleich

Der Name der Leuchte erweist dem persischen Astronom Omar Khayyám seine Reverenz. Khayyám, der im 11. Jahrhundert lebte, war ebenso bahnbrechender Mathematiker, wie er zugleich wunderbare Verse zu dichten vermochte. Gegensätze, die auch die Leuchte auszeichnen: Kreis und Linie, minimalistische Schlichtheit und hohe Emotionalität, das komplexe Innenleben, das das schlichte Äußere erst ins Gleichgewicht bringt.

Khayyám kam als eines von fünf Projekten auf die Nominiertenliste zum Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2014 in der Kategorie Produktdesign.