Von alten Eichen und jungen Sprösslingen

Am Anfang stand eine mutige Idee: Stellt euch vor, es gäbe einen Ort, an dem sowohl die ganz Kleinen als auch die lebensweisen Senioren sich wohlfühlen, wo sie sich begegnen und ein Miteinander aktiv gestalten können. Aus dieser kühnen Vision ist die Realität des „Park der Generationen“ geworden. 

Die „Villa Schocken“ ist ein Pflegeheim, das etwa 60 Senioren sowie Menschen mit Multipler Sklerose betreut. „Pfiffikus“ wiederum ist eine Kindertagesstätte für knapp 80 Kinder. Gemeinsame Bedürfnisse sind zunächst schwer auszumachen. Hier der Wunsch nach Ruhe und Frieden. Da der Drang nach Toben und Spielen. Doch zu aller Überraschung hat sich das Wagnis, das die „Villa Schocken“ eingegangen ist, als sie ihren großen, alten Park für den Neubau der pfiffigen Kita öffnete, für beiden Seiten gelohnt. 

Ob Dreirad oder Rollator: Es läuft rund. 

Auf dem weitläufigen Grundstück gibt es für alle viel zu entdecken. Die Kita-Kinder können schaukeln und klettern, über große Steine balancieren, Fußball spielen oder an der Wasserbaustelle Sand verbauen. Die Senioren treffen sich in der Laube oder auf der Terrasse oder drehen im Schatten der Bäume ihre Runden durch den Garten. Der gepflasterte Rundweg ist mit Rollatoren und Rollstühlen ebenso gut befahrbar wie mit kleinen Fahrrädern und Rollern. Hochbeete mit Blumen und Kräutern werden von Kindern und Senioren gemeinsam gepflegt. Singen, erzählen, vorlesen, backen und Feste feiern werden Jung und Alt in Zukunft gemeinsam. So profitieren die Kinder von der Lebenserfahrung der Senioren. Die Senioren wiederum bleiben im Kontakt zu jungen Menschen und haben so Anteil an der aktuellen Entwicklung. 

Gut 4.000 Quadratmeter Freifläche hatten den unterschiedlichen Bedürfnissen von Jung und Alt angepasst und als generationenübergreifende Begegnungsstätte gestaltet werden müssen. Beim Anlegen von Rasenflächen, Pflanzen von Bäumen und Sträuchern und der Installation von Spielgeräten packten Schüler der Beruflichen Bildung Bremerhaven GmbH tatkräftig mit an, um Erfahrungen für ihre eigene berufliche Qualifikation zu sammeln. Ermöglicht wurde dieses hoffentlich Schule machende Vorhaben durch die IKEA Stiftung und das tatkräftige Engagement von Eltern sowie die Hilfe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Einrichtungen.